Paul Schneider  

Goliath gegen David

Großdeutschland
gegen
Dorfpfarrer P. Schneider

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Gegenstand des StreitesAspekte des Streites
Streitfragen heute

     

Gegenstand des Streites

Schon 1932 verunsichert Paul Schneider die N.S.D.A.P. – Gauleitung von Frankfurt am Main, nur wenige Jahre später die Geheime Staatspolizei in Berlin. 1937 weist der "Führer" das Pfarrerlein ins KZ ein.
Der Konflikt des Pfarrers mit den neuen, den großdeutschen Mächtigen weitet sich schnell aus, verschärft sich eilends. Es geht um den Freiraum und den Öffentlichkeitsauftrag der Kirchengemeinden. Schneider trennt nicht zwischen einem kirchlichen Bereich hier und einem weltlichen Bereich dort. Jesus Christus herrscht als König! – das gilt überall. Alles andere wäre "fromme Seelenkultur".

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Aspekte des Streites

Neuheidenheidentum
Bei einer kirchlichen Beerdigungsfeier 1934 beschwört eine NSDAP - Größe den
"Himmlischen Sturm Horst Wessel".
Geistesgegenwärtig legt Schneider Verwahrung ein.



"Führerprinzip"
Gehorsam nach oben leisten, Verantwortung nach unten abgeben?
Gegen dieses Prinzip setzt Schneider das Bibelwort:
"Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen."
Apostelgeschichte 5,29



Gleichschaltung
Der sog. "Deutsche Gruß" ("Heil Hitler") diente auch der Gleichschaltung. – 1935 fordert man von Schneider: er solle doch die Konfirmanden "deutsch" begrüßen und "deutsch" verabschieden.
Der Unterricht fände schließlich in einer Schule statt!
Paul Schneider hält sich an das Bekenntnis:
"... in keinem andern (ergänze: als Jesus Christus) ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden."
Apostelgeschichte 4,12



Die alte Heuchelei
Sollen wirklich alle Deutschen
mit dem "Deutschen Gruß deutsch" grüßen?
Schneider ist dagegen: weil man so "das deutsche Volk zu einem Volk von Heuchlern und Zeloten mache".
Wie lautete Schneiders Konfirmationsspruch?
"Christus spricht: Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme."
Johannesevangelium 18,37

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Streitfragen heute

 
Dürfen ... Können ? Müßen !
Es wird auch jetzt wieder gesagt werden: Paul Schneider stehe in einer Reihe mit den anderen "Blutzeugen des 20. Jahrhunderts". Im Sinne von Schneiders Konfirmationsspruch wird man fragen dürfen: Wie lang war diese Reihe eigentlich? Zuletzt kämpfte Schneider für die christliche Buß- oder Kirchenzucht. Er beharrte auf der evangelischen Konfessionsschule. Er weigerte sich, die Ausweisung anzuerkennen und bestand darauf, der Pfarrer von Dickenschied und Womrath zu sein. Der Dorfpfarrer nahm Bibel und Bekenntnisse wörtlich und ernst. Aber: Dieser einfache Glaube kam ihm nicht einfach zugeflogen. Schneider trat für das 1. Gebot ein, gegen die "Abgötterei". Für ihn galt: Es gibt kein wahres, kein christliches Leben im Weltanschauungsstaat. Ein solcher Staat muß all das zerstören, was Menschen positiv auszeichnet.
Ob Scheiders Gegner es viel klarer erkannt haben als wir heute? ... daß in diesen alten Urkunden und in diesem einfach Glauben ein Potential steckt ...
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