CDROM-Server unter Redhat 6.2

Sachverstand2 @ Geocities.com

15. Oktober 2005


Inhalt

1. Intro

Moderne Festplatten sind dermaßen groß, daß man ganze CDs darauf lagern kann.

Man muß sie nur draufspielen und im Netz verfügbar machen.

Üblicherweise sind User, die 600 MByte Daten brauchen, dumm. Das Interface muß daher so einfach wie möglich sein.

Proprietäre Software kommt zudem gerne so, daß die CD physikalisch in irgendein Laufwerk eingelegt sein muß, damit das zugehörige Programm läuft. Dies umging man vor windos95 mit dem SUBST-Befehl, heutzutage bindet man eine Netzresource als Laufwerk ein.

2. Schritt für Schritt

2.1 Server installieren

Für Leute, die im normalen Leben 5000 Euro für einen nicht funktionierenden CDROM-Server ausgeben, wird das Aufsetzen eines Linux-Servers das erste Mal sein, daß sie mit Linux in Kontakt kommen.

Also nehmen wir einen P100 - P200 mit einer dicken IDE-Platte 1, mit Diskette, wenn er nicht von CD booten kann, und natürlich mit CD-Laufwerk für Redhat 6.2.

Es gibt Millionen von Linux-Distributionen. SuSE zB verkauft DVDs voller Zeug, was man nie braucht, und bringt ein benutzerfreundliches Interface namens YaST mit, damit man nicht danebenklickt. Die Konfigurationsdateien sind an völlig unüblichen Verzeichnissen abgelegt, haben eine komische Syntax und werden alle Naselang von den SuSE-Konfig-Skripten geändert, was normalerweise Äonen dauert.

RedHat dagegen ist klein und schlank und bringt 90 Prozent von dem, was man braucht. Wegwerfen und neuinstallieren ist auch kein Thema. RedHat 6.2 ist neu genug für Rechner bis 1998 und alt genug, daß es mit guter Performance läuft.

Nehmen Sie eine Standard-Netzwerkkarte, vorzugsweise etwas NE2000-kompatibles mit PCI-Slot. (PCI wegen der automatischen Hardwareerkennung, sonst geraten Sie in PNP-Schwulitäten.)

CD rein, booten, ''Server installieren'' anklicken.

Sie müssen dem Rechner dann das Root-Passwort (min. 6 Buchstaben oder 12 zahlen) sagen, seine IP (oder DHCP), seinen Namen (wie wärs mit Toaster für einen CD-Server), und ein bißchen beten, daß er seine Netzwerkkarte erkennt.

Kaffe trinken.

Er wirft dann die CD wieder raus und versucht alleine zu booten. Das klappt in 97 % aller Fälle.

2.2 Server konfigurieren

2.2.1 Ans Netz

Hängen Sie ihn ans Netz.

Schauen Sie mit ifconfig, ob er seine Netzwerkkarte erkannt und konfiguriert hat. Falls nicht, helfen Sie ihm mit linuxconf auf die Sprünge.

Pingen Sie die anderen Rechner. Pingen Sie toaster.

2.2.2 inetd conf

Schauen Sie, ob in /etc/inetd.conf folgende Zeilen ohne Hash am Anfang stehen:


ftp     stream  tcp     nowait  root    /usr/sbin/tcpd  wu.ftpd
telnet  stream  tcp     nowait  root    /usr/sbin/tcpd  in.telnetd

Telnet brauchen Sie nur, um den Server von jedem Rechner Ihres Hauses aus fernsteuern zu können. Dazu muß übrigens ein normaler User angelegt werden, sagen wir bloedmann mit password bloedmann.2

2.2.3 samba conf

Erzeugen Sie /etc/smb.conf:

[global]
    workgroup = MYGROUP
    netbios name = TOASTER
    server string = cdrom-server
    comment = Hier liegen CDs drauf
    security = user
    load printers = no

[homes]
    comment = 
    read only = yes
    browseable = true

Starten Sie samba jetzt durch /etc/rc.d/init.d/smb start.

Machen Sie samba permanent durch setup_services_smb.

Warten Sie eine Minute.

2.3 Zugriff über Samba

Samba ist linux-speak für NETBEUI-Datei- und -Drucker-Sharing. Wahrscheinlich ist es zugleich ein Akronym für einen Schritt vor und zwei zurück.

Pingen Sie toaster von einem windos95-rechner. Gehen Sie dann in den Internet-Explorer, und tippen sie


\\toaster\bloedmann

in die Location Bar.

In 50% aller Fälle sehen Sie nun ein paar Dateien, die alle mit . anfangen. In den anderen 50% dürfen Sie Fehler von NETBEUI suchen, zB

2.4 Zugriff über FTP

Dies machen wir, um die Stabilität von Rechner-Hardware, Netzwerkkarte und Netzwerk zu testen.

Gehen Sie an irgendeinen Rechner: ftp <ip von toaster>

oder an einen windos95-rechner, IE, ftp://bloedmann@<ip von toaster>

username: bloedmann

passwort:

vom passwort sehen sie nichts, nicht mal sternchen.

Laden Sie ein paar Dateien hoch und runter. Am besten gleich ein paar 100 MByte. Am besten von drei Rechnern gleichzeitig.

2.5 CDs einspielen

werfen Sie eine cd ins laufwerk.

das cd-laufwerk ist /dev/hdb, wenns der slave am ersten controller ist.

das cd-laufwerk ist /dev/hdc, wenns der master am zweiten controller ist.

das cd-laufwerk ist /dev/hdd, wenns der slave am zweiten controller ist.

legen Sie noch einen user an: adduser encarta

geben sie ihm kein passwort durch:

editiere /etc/shadow

entferne die beiden !! zwischen den ::

legen Sie ein image an: dd if=/dev/hdX of=/home/encarta.img

mounten sie das image durch das loop-device: mount -o loop /home/encarta.img /home/encarta

2.6 Zugriff über Samba - die zweite

gehen sie zu einem windos95-rechner.

suchen sie encarta auf toaster.

binden Sie mit dem windos explorer


\\toaster\encarta
als netzlaufwerk (zB F:) ein.

3. hinweis

es wird nicht klappen. viel spaß beim lesen der dokus, zB man smb.conf oder less /usr/doc/samba/examples

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CDROM-Server unter Redhat 6.2

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Copyright © 1997, 1998, 1999, Ross Moore, Mathematics Department, Macquarie University, Sydney.

The command line arguments were:
latex2html -no_navigation -show_section_numbers -split 0 -no_parbox_images cdromserver.tex

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Fußnoten

... IDE-Platte1
mit SCSI habe ich keine Erfahrung
... bloedmann.2
root darf sich über telnet nicht einloggen, aber ein normaler user darf das, und der kann dann mittels su root werden.



2005-10-15