Um die Ursprünge des Drachenbootrennens ranken sich viele Legenden. Die wohl verbreitetste Version berichtet, dass die Rennen Bestandteil eines seit etwa 2300 v.Chr. abgehaltenen Drachenbootfestes waren. Dieses Fest sollte an den Freitod eines beliebten Staatsmannes und Beraters des Kaisers namens Qu Yuan erinnern, der sich, nachdem er bei Hof zu Unrecht in Ungnade gefallen war, aus Protest und Verzweiflung im Fluss Mi Lo ertränkt hatte. Mit den aus Holz geschnitzten Drachenköpfen sollten die bösen Geister vertrieben werden....
Noch heute haben Drachenbootrennen in Asien einen zum Teil religiösen Hintergrund: so werden Drachenköpfe von Booten in Tempeln aufbewart, für die Rennen hervorgeholt und zeremoniell geweiht. Die Beliebtheit solcher Rennen in den asiatischen Ländern kann durchaus mit der von Fussball in Europa wetteifern. So findet alljährlich in der Bucht von Hongkong anlässlich des chinese new year ein gigantisches Drachenbootrennen statt, mit hunderttausenden von begeisterten Zuschauern. In Kambodscha ist es Tradition, dass jedes Dorf des Landes jedes Jahr ein neues eigenes Boot herstellt. Diese Dorfmannschaften messen sich dann in einem Wettkampf in Phnom Penh einmal jährlich. Alleine die Teilnehmerzahl übersteigt die Zehntausender-Marke, von solchen Teilnehmerzahlen kann der Drachenbootclub Eglisau allerdings nur träumen.
Aus einer alten Tradition hat sich inzwischen eine moderne, attraktive Sportart entwickelt, die in der ganzen Welt immer mehr Freunde findet und sich allmählich auch in der Schweiz etabliert. Drachenbootrennen werden veranstaltet für Crews jeder Alters- und Leistungsklasse; dabei reicht das Spektrum von reinen Plauschveranstaltungen bis zu hochkarätig besetzten internationalen Wettkämfen. Zu den besonderen Vorzügen des Drachenbootsports gehört, dass dieser Sport praktisch von jedem ausgeübt werden kann, der Freude an körperlicher Betätigung im Freien und Spass am Sport zusammen mit Gleichgesinnten hat. Zum Anfang
Der
Drachenbootclub Eglisau wurde am 23. September 1993 in Eglisau
gegründet. Von anfänglich 20 ist er auf etwa 50 Aktiv- und
Passivmitglieder angewachsen, mit weiterhin steigender Tendenz.
Die Trainingsabteilung umfasst gut 30 Mitglieder; zu einem
grossen Teil sind dies StudentInnen und SchülerInnen, aber auch
viele andere Berufszweige sind vertreten. Unser Einzugsgebiet
erstreckt sich über das ganze Zürcher Unterland. Nachdem die
erste Rennsaison (1995) vor allem dem Herantasten und dem
Kennenlernen von stärkeren Mannschaften gegolten hatte, fügte
sich das Team des Drachenbootclubs Eglisau bereits 1996 mit dem
4. Rang an der Europameisterschaft in Dänemark in die Reihe der stärksten
Crews Europas ein. Auch national konnten wir mit dem Gewinn der ersten Schweizermeisterschaft
in Zürich unsere Position stärken. So lautet das Clubziel für 1997
ganz klar EM-Medaille und Verteidigung des
Schweizermeistertitels. Dieses Ziel soll mit gesteigerten Professionalität
in Training und Umfeld erreicht werden. Nicht zuletzt heisst es für
den Drachenbootclub Eglisau aber auch, die Mitgliederbasis zu
erweitern, um auch in einigen Jahren noch erfolgreich an der
Spitze mittun zu können. Neben den sportlichen Aktivitäten hat
sich der Verein im Zürcher Unterland aber auch einen Namen als Organisator von
Festen und dem alljährlichen Eglisauer Drachenbootrennen
schaffen können. Zum Anfang
Auch wenn der
Drachenbootsport (noch?) eine Randsportart ist, seine
Attraktivität kann man ihm nicht abstreiten. Denn unsere Rennen
sind bunt, fröhlich, voller Dynamik und Aktion. Zusätzlich
schwingt immer ein gewisser Touch von Exotik und Faszination mit:
Bei unserem Plauschrennen im Sommer 96 in Eglisau nahmen mehr als
40 Crews à 25 Mitglieder teil, um an einem zweitägigen
Wettkampf ihre Kräfte zu messen und mit Engagement dem
Drachenbootsport zu erleben. Die Trommelschläge, die
faszinierenden Zweikämpfe zwischen den Teams, die geschmückten
Drachenboote und das herrliche Wetter in Symbiose mit der
idyllischen Landschaft von Eglisau, faszinierte nicht nur die mehr
als 1000 Zuschauer. Neben den Rennen selber organisierten wir
einen Festbetrieb, der die TeilnehmerInnen und die ZuschauerInnen
bei Laune hielt. Das interessante an einer solchen Veranstaltung
ist, dass ein solches Rennen nicht nur Sportler der Region anspricht.
Wir durften sogar Mannschaften aus dem Bündnerland und dem
Aargau begrüssen. Die Art der Crews variiert von reinen
Frauenmannsschaften über Firmenteams zum Prominentenrennen.
ähnliche Rennen finden statt in:
Wir erregen vor allem in den Sommermonaten die Aufmerksamkeit der Zuschauer, wenn wir dreimal wöchentlich unser Training abhalten und daher die Rheinpromende von Eglisau auf und abfahren, begleitet vom monotonen Schlag der Trommel. Zudem haben wir dieses Jahr in Zürich trainiert, wo wir vom Mythenquai bis zum Zürihorn zahlreiche Blicke auf uns gerichtet fühlten. Zum Anfang