Länge
der Intervalle.
Diese ist abhängig von der geplanten Lauf-Distanz. Als
allgemeine Regel gilt, je länger die geplante Lauf-Distanz ist,
je länger sollten die Intervalle sein.
|
|
Lauf-Distanz |
Intervall-Distanz
|
|
5km |
200 -800m
|
|
10km |
400-1200m
|
|
Halb-Marathon |
400-2000m
|
|
Marathon |
800-3200m
|
Geschwindigkeit
der Intervalle.
Die Intervallzeiten sollten immer auf die 5km Geschwindigkeit
aufbauen (s.oben) mit Tempoverminderungen um ca. 2%
pro 400m Distanzzunahme (zweifelsfrei sind längere
Intervalle eher stressvoll). Die Laufgeschwindigkeit sollte den
Faktoren Hitze, Feuchtigkeit, Höhenlage, Gegenwind, Pollen etc.
angepasst werden, die schnelles Laufen subjektiv schwieriger
machen. Verrenne Dich nicht in der Idee, ich muss
VO2-Max Intervalle pedantisch genau einhalten ohne Rücksicht auf
Umweltbedingungen. Hier ist ein Pulsmesser von
Nutzen, der für eine objektive Einschätzung sorgt. |
Anzahl
der Intervalle.
Es ist eine Daumenregel nicht mehr als 10 % der wöchentlichen
Distanz schnell zu laufen. Zum Beispiel: ein Läufer, der
wöchentlich ca. 40 km läuft kann ein Training aus 5
x 800m oder 10 x 400m ( 4km ) einmal pro Woche laufen.
Berücksichtige dabei bitte auch Wettkämpfe etc. |
Dauer
der Erholung zwischen den Intervallen.
Die Erholungsphase macht Intervalle einfacher,
weil Laktatsäure abgebaut wird und dadurch der
aerobe Zustand länger anhält. Für Entfernungen bis zu
800m ist die Erholungsphase gleich der vorangegangenen
Zeit. Wenn Du z.B. 400m in Zeitabständen von 80 sec.
läufst, solltest Du 80 Sec. Gehpausen bzw.
Joggingpausen einlegen. Bei längeren Entfernungen ist eine
Erholungsphase von 3-4 Minuten ausreichend um die
Herzfrequenz um ca. 50% zu reduzieren.
Alternativ zu fest vorgegebenen Erholungszeit kann man auch
die Herzfrequenz mit einem Pulsmesser messen, um bei etwa
120 Schlägen pro Min. mit dem nächsten Intervall zu
beginnen. Mit zunehmender Fitness kann man die Erholungsphase
vermindern um aerobe Anlagen zunehmend zu
belasten, annähend der
Wettkampfbelastung. Zusammengefasst; ein Intervalltraining
erhöht die Sauerstoffaufnahme bei zunehmender Herzfrequenz
Ein Intervalltraining neigt auch zur Verbesserung der
biomechanischen Effizienz und der
Laketat-Toleranz, sowie der Förderung der mentalen
Fähigkeiten. Wenn Du krank oder verletzt bist vermeide ein
Intervalltraining, da es Dir mehr schadet als hilft! |
Bei einem leichten Lauf ist
der Sauerstoffnachschub ausreichend und garantiert eine aerobe
Versorgung. Der Stoffwechsel ist vorherrschend bei der
Energieversorgung der Muskeln. Dein Atem ist leicht, und Du
selbst fühlst Dich wohl. Wenn Du Deine
Laufgeschwindigkeit erhöhst, ist der verfügbare Sauerstoffs
nicht mehr ausreichend um den Energiebedarf des Körpers zu
decken, und die anaerobe Schwelle (Sauerstoffmangel) ist
erreicht. Als Folge des Sauerstoffmangels bildet
sich Laketatsäure. Wenn die Laufgeschwindigkeit
weiter gesteigert wird, erhöht sich die Laktatbildung schnell,
dieser Punkt wird als anaerobe Lauf (AL) bezeichnet . Subjektiv
ist dies ein Tempo, bei dem das Atem schwer wird und die Beinen
brennen. Gut trainierte Sportler erreichen den (AL) bei
etwa 85-90% ihrer VO2max Herzfrequenz, untrainierte Sportler
weit früher bei etwa (50-70% ihrer VO2max Herzfrequenz).
Während eines Wettkampfs liegt der (AL) eines trainierten
Läufers (Halbmarathon - Geschwindigkeit) 20-40 % unter der
VO2-Max Geschwindigkeit. Läufe mit (AL) Renngeschwindigkeit
erhöhen die anaerobe Schwelle (z.B. ein Läufer hat mehr V02-Max.
Herzschläge bevor er anaerob läuft)
|
Aerobe Ausdauer
Angenehmes Laufen, bei etwa 60 - 75 % der
maximalen Herzfrequenz sollte den größten Teil des
wöchentlichen Trainings (75 - 85%) ausmachen. Für
Anfänger, frühestens ab dem 4 - 6 Monat. Der Lauf bei dieser
Geschwindigkeit ist fast völlig aerob mit Glykogen
(Kohlehydratabhängig) als vorherrschender Energiequelle.
Schwerere V02-Max. und (AL) Trainingseinheiten gemischt mit
aeroben Ausdauertraining "hartes Training / leichtes
Training" ermöglichen den Körper sich zu erholen
und schnelleren Läufen anzupassen.
Wichtig für das aerobe Ausdauertraining ist ein langer
Lauf wöchentlich, der die Fett-Verbrennung
verbessern und die Toleranz der Muskeln, Sehnen sowie
das Skelett System trainieren soll. Die optimale Entfernung des
wöchentlich langen Laufs ändert sich beträchtlich mit der
Renndistanz für die man trainiert. (s. Nachfolgende
Tabelle)
|
|
Ziel
Renn-Entfernung |
Entfernung
des langen, wöchentlichen Laufs |
|
5
km |
13-17
km |
|
10
km |
17-23
km |
|
Halb-Marathon |
20-30
km |
|
Marathon |
26-40 km
|
Die
meisten Läufer, die bei 60 - 75 % ihrer max. Herzfrequenz laufen
- etwa 3 - 4 Minuten langsamer als ihre 10 km
Renngeschwindigkeit - sollten sich ohne
Anstrengung unterhalten können. |
-
Vorbereitung eines
Stundenplans
Wegen des hohen individuellen Charakters der
Läufer, kombiniert mit jahreszeitlichen Veränderungen und der
Vielzahl anderer Faktoren ist es unrealistisch anzunehmen ein
Trainingsplan passt allen Läufern. Jedoch gibt es einige
allgemeine Grundsätze für einen wöchentlichen
Zyklus an die man sich halten sollte. Das Wichtigste ist es nach
einem harten Arbeitstag locker zu laufen oder lieber eine
Pause zu machen. Dies ist entscheidend für die
Anpassung des Körpers an die Belastung eines schweren
Trainings und der Verringerung der Risiken einer Verletzung.
Ein wöchentlicher Trainingsplan für erfahrene Läufer
folgt in der Tabelle.
|
Tag
Training |
Training |
Herzfrequenz
(% vom Max.) |
Montag |
Ruhe |
- |
Dienstag |
VO2-Max
Intervalle |
90-100% |
Mittwoch |
Leichter
aerober Ausdauerlauf |
60-75% |
Donnerstag |
AS
lange Intervalle |
85-90% |
Freitag |
Leichter
aerober Ausdauerlauf |
60-75% |
Samstag |
Leichter
aerober Ausdauerlauf |
60-75% |
Sonntag |
Langer,
wöchentlicher Lauf |
60-75% |