.abc               Kleines LAUF-ABC

Hier findest Du Antworten zu den wichtigsten Fragen des Laufens:
 

       
Abnehmen
Für eine Stunde mittelschnellen Dauerlauf muss man ca. 2'400 kJ (600 kcal) aufwenden. Laufen verbraucht also nicht besonders viel Energie! Regelmäßiges Laufen hilft dennoch beim Abnehmen, da einerseits der Energie-Grundumsatz vergrößert wird, andererseits Stoffwechselvorgänge angeregt werden und oft die Ernährung umgestellt wird. Für das Abnehmen sinnvoll sind nur wenig intensive, aber lange Belastungen ("lang aber langsam").
Alkohol
Alkohol nach einer sportlichen Belastung verlangsamt die Erholung. Bier ist kein Durstlöscher, weil es harntreibend wirkt. Im Übrigen sind es "wertlose" Kalorien.
Alter
Mit dem Laufen kann man in jedem Alter beginnen. Es ist nie zu spät! Kinder sind im Vergleich zu den Erwachsenen selbst auf langen Strecken nicht wesentlich langsamer.
Atmen
Der Atemrhythmus sollte man nicht erzwingen, er ergibt sich von alleine. Bewusst ausatmen, das Einatmen ergibt sich von alleine.
Aufwärmen
Das Aufwärmen bereitet den Geist und den Körper auf eine kommende Leistung vor. Durch langsames Einlaufen wird Wärme produziert, dadurch die Durchblutung gefördert, der Stoffwechsel findet deshalb leichter statt. Leichtes Dehnen macht die Muskulatur geschmeidig.
Ausdauer
Ausdauer ist die Fähigkeit, einen bestimmten Widerstand über möglichst lange Zeit zu überwinden. Typische Ausdauer-Sportarten sind Laufen, Radfahren, Schwimmen, Langlauf und natürlich Triathlon/Duathlon. Die Ausdauer wird vor allem durch lange aber leichte Belastung gefördert, z.B. durch 1 - 3 h lange Läufe oder 2 - 7 h lange Radfahrten. Wandern/Walking ist dazu ausgezeichnet geeignet!
Bekleidung
Außer ein paar passende Schuhe benötigt man grundsätzlich nur eine Hose und T-Shirt. Für die Übergangszeiten/Winter ist eine Gore-Tex-Jacke das Optimum, dazu Tights, ein Thermoleibchen und ev. Kopfbedeckung/Handschuhe. Im Sommer ist auf leichte Kleidung und ausreichenden Sonnenschutz (Käppi etc.) zu achten!
Conconi-Test
Der italienische Sportmediziner Dr. Conconi entwickelte einen Test, nach dem sich über die Herzfrequenz die individuell sinnvolle Intensität einer Belastung bestimmen lässt. Wird vor allem auch von Spitzensportlern (z.B. Rominger) verwendet. Conconi-Test

 

Endorphine
Endorphine sind körpereigene Morphine, d.h. Schmerzmittel. Diese werden bei extremen körperlichen Belastungen ausgeschüttet. Sie sind z.T. für das gute Gefühl während langer Läufe verantwortlich sein (runner's high). Eine Abhängigkeit davon ist nahezu ausgeschlossen: die feststellbaren Mengen sind mehrere 10'000-fach weniger konzentriert, als von außen zugeführte Morphine! Zudem lässt die Wirkung sehr rasch nach Ende der Belastung nach.
Ernährung
Selbst Spitzensportler ernähren sich in der Regel nur durch eine ausgewogene Mischkost, d.h. ca. aus 65% Kohlenhydrate, 20% Fette und 15% Proteine. Die letzte große Mahlzeit sollte 2-3 Stunden vor dem Lauf erfolgen. Früchte kurz vor einem Lauf können Bauchschmerzen verursachen, ausgenommen Bananen! Mehrere kleine Mahlzeiten helfen gegen den kleinen Hunger und "Fressanfälle". Besonders wichtig ist das Trinken. Nach einem Lauf muss v.a. der Schweiß ersetzt werden. An heißen Tagen verliert man bis zu 1 l/h, die am Besten durch Mineralwasser oder verdünnte Fruchtsäfte ersetzt werden. Vermeiden Sie gezuckerte oder künstlich gesüßte Getränke (Icetea).
Fieber
Nie mit Fieber trainieren! Fieber lässt sich einfach durch erhöhten Ruhepuls (ca. + 10%) feststellen.
Herzfrequenz
Die Herzfrequenz gibt bei Ausdauerleistungen Auskunft über die momentane Leistung. Je besser die Ausdauer, umso tiefer ist bei einer bestimmten Leistung der Puls.
Die Herzfrequenz ist eine individuelle Größe und von sehr verschiedenen inneren und äußeren Einflüssen abhängig, z.B. Alter, Stress, Schlaf, Temperatur, Trainingszustand, Flüssigkeitshaushalt, Krankheit.
In aller Regel ist der Maximalpuls/Ruhepuls bei Jugendlichen/Frauen höher als bei Senioren/Männern. Faustregel für den Maximalpuls ist: 220 minus Lebensalter (Achtung: Grosse Abweichungen nach unten möglich!!!). Man sollte jedoch nur mit ca. 70-80% des Maximalpulses laufen (d.h. ca. 140-170)! Man sollte bei dieser Intensität noch ca. 2-3 Sätze flüssig sprechen können.
Herzfrequenz

 

 

 

 

 

 

Isotonische Getränke
Isotonische Getränke ersetzen bei langen Ausdauerleistungen (> 1h) optimal rasch v.a. den Flüssigkeitsverlust. Jedoch ertragen sehr viele Athleten diese "optimale" Konzentration der Getränke nicht und reagieren mit Bauchschmerzen! Bis ca. 10 min vor Belastungen sollten keine stark gezuckerte Getränke aufgenommen werden. Denn der Blutzucker sinkt dadurch, leider gerade dann, wenn die Muskulatur Energie (Zucker) benötigen würde...
Kondition
Fälschlicherweise versteht man unter dem Begriff Kondition nur die Ausdauer. Kondition umfasst aber die Faktoren: Ausdauer/Kraft/Schnelligkeit/Koordination/Geschicklichkeit.
Ein ideales Training umfasst deshalb möglichst viele dieser Konditionsfaktoren!
Laufschuhe
An den Laufschuhen sollte man nicht sparen! Marke, Design und Farbe darf keine Rolle spielen, wenn ein Fachmann das richtige Paar empfiehlt! Laufen (nicht gehen!) sie beim Kauf mit den Schuhen! Falsche Schuhe können schwerwiegende Schäden verursachen! Fusstype

Schnürung

Marathon
Stadt in Griechenland. 42,195 Km als Strecke zwischen  Marathon und Athen, die ein Meldeläufer zurücklegte, um den Griechen den Sieg über die Spartaner zu übermitteln. Gilt als Königsdisziplin, obwohl Ultraläufe über mehr als 100 Km führen.
Muskelkater
Muskelkater ist ein Zeichen von Überlastung und nicht notwendig! Kommt nicht vom Laktat (Milchsäure), sondern von sog. Mikroverletzungen der Muskulatur, wenn diese zu stark belastet wird. Auslaufen/Stretchen schützt i.d.R. zuverlässig vor Muskelkater.
Ozon
Ozon ist in hohen Konzentrationen stark riechendes Gas. Es entsteht auf natürlichem Weg überwiegend durch Einwirkung ultravioletter Strahlung auf den Luftsauerstoff in der Ozonsphäre (20 bis 35 km über der Erdoberfläche) und gelangt durch atmosphärische Transportvorgänge in Spuren in erdnahe Schichten. Daneben bildet sich Ozon auch in den unteren Atmosphärenschichten in verunreinigter Luft durch luftchemische Reaktionen aus Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen unter starker Sonneneinstrahlung. Aufgrund dieses Ozonbildungsprozesses kann es im Sommerhalbjahr vor allem bei hochsommerlichem Wetter zu Anstiegen der bodennahen Ozonkonzentration kommen, die das natürliche Auftreten um ein Mehrfaches übersteigen.

Im Gegensatz zu den schädlichen Wirkungen des troposphärischen Ozons (beim Auftreten übernatürlicher Konzentrationen) übt das stratosphärische Ozon eine wichtige Schutzfunktion aus, indem es die gefährliche UV-B-Strahlung der Sonne ausfiltert.

Ozon wirkt als starkes Oxidationsmittel negativ auf jede Art von Organismen ein. Beim Menschen kann es zu Reizungen der Schleimhäute und damit verbundenen Gesundheitsbeeinträchtigungen kommen.

Ozon

Konzentration

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Puls
siehe Herzfrequenz
Ruhepuls
Der Ruhepuls ist überaus aussagekräftig: Bei Krankheit, Überlastung, Stress ist der morgendliche Puls (vor dem Aufstehen messen) erhöht, bei Verbesserung sinkt der Ruhepuls.
Fieber und Erkältungen melden sich mit ca. 10 % höherem Ruhepuls an!
Sehr gut trainierte Ausdauersportler haben einen Ruhepuls von ca. 38 - 50, mittlere von 50 - 65, ungenügende sind darüber. Frauen haben i.d.R. einen ca. 8-10 Schläge höheren Ruhepuls.
Schmerzen
Bei Schmerzen im Bewegungsapart sollte man nicht Laufen! Oft hilft eine kleine Pause, Stretchen, Schwimmen oder Radfahren. Im Zweifel zum Arzt! Bei Menstruationsbeschwerden wirkt Laufen oft Wunder.
Schwangerschaft
In der ersten und letzten Woche sollte man nicht Laufen. In der übrigen Zeit kann ohne weiteres leicht gelaufen werden, wenn keine Beschwerden vorliegen.
Schwimmen
Schwimmen ist ein idealer Ausgleichssport. Muskulär wird vor allem der Oberkörper trainiert, der beim Laufen zu kurz kommt. Versuchen Sie unbedingt den Crawl! Es ist technisch der einfachste Schwimmstil und für den Rücken besser als Brustschwimmen!
Seitenstechen
Seitenstechen kommt i.d.R. vom falschen Atmen. Das Zwerchfell verursacht Krämpfe. Regelmäßiges Atmen und/oder Druck auf die schmerzende Stelle hilft.
Sonne
Vorsicht vor Hitzschlag bei ungenügendem Trainingszustand. Genügend Trinken (1-2 Liter/h) und Kopfbedeckung.
Stretchen/Dehnen
Laufen hat neben den positiven funktionellen Anpassungen (Ökonomisierung und Kraft) auch den Nachteil, dass die Muskulatur einen höheren Tonus (Spannung) erhält. Durch regelmäßiges Dehnen können zuverlässig Verletzungen vorgebeugt werden. Regelmäßiges Dehnen hat zudem sehr positive Wirkungen auf die Psyche (vgl. Joga)! Dehnen

Stretching

Training
Training ist das Setzen von Belastungsreizen. Der Organismus befindet sich in einem Gleichgewicht (sog. Homöostase). Durch Aktivität über dem Gleichgewicht wird dieses gestört, der Organismus muss sich anpassen (= Verbesserung). Dies erfolgt in der sog. Erholungsphase.
Zu starke Reize (zu schnell) bzw. zu häufige (keine Erholungstage) bewirken keine Verbesserung sondern einen Abbau (Übertraining) und eine stark erhöhte Verletzungsgefahr!
Der Organismus behält umso stabiler ein bestimmtes Leistungsniveau, je regelmäßiger (nicht häufiger!) man trainiert.
Mit 4 Läufen von 30-90 min kann man ca. 80% seiner maximalen Leistungsfähigkeit entwickeln!
Versuchen Sie regelmäßig 2-3 in der Woche 45-90 min zu laufen bzw. 1-2 h Radfahren.
Velo (Fahrrad)
Sehr sinnvolles Ausgleichstraining. Sehr gelenkschonend, da das Gewicht auf dem Sattel sitzt! Auf korrekte Sattelhöhe bzw. Rahmengröße achten.
Wetter
Auch bei "schlechten" Wetter lohnt es sich zu Laufen! Bei angenehmen Temperatur gilt das Motto: man wird sowieso nass. Bei kühleren Temperaturen zieht man sich i.d.R. zu warm an. Im Winter reicht ein Thermoleibchen und eine winddichte/atmungsaktive Jacke bis 0 Grad Celsius.
 
       


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