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Auf die Schnürung kommt es an Eine sinnvolle Schuhschnürung kann den Fuß stabilisieren, entlasten und Verletzungen vorbeugen. Schon als Kind lernt man, die Schuhschnürung so zusammenzubinden, dass einem der Schuh nicht vom Fuß fällt. Sozusagen kinderleicht ist es also, die Schuhe zu schnüren. Deshalb schenkt man der Schuhschnürung als Erwachsender auch keine Bedeutung. So ähnlich erging es auch Bill Rodgers bis zum 21. April 1975. An diesem Tag rannte der 27jährige Amerikaner mit 2:09:55 in Boston zwar einen neuen Landes- und Streckenrekord, verschenkte dabei aber unfreiwillig Zeit, als ihn seine offenen Schnürbänder in die Knie zwangen. Die Bilder gingen anschließend um die Welt (s.RW 4/96, S.18), und Rodgers gewann später noch dreimal den Boston- und viermal den New York Marathon, ohne, dass er sich jemals wieder wegen seiner Schnürriemen hätte bücken müssen. "Ein doppelter Knoten" sagt er heute, "hat mich später vor einem ähnlichen Schicksal bewahrt. Es ist also richtig und wichtig, die Schnürsenkel vor jedem Training und vor allem dem Start zu einem Wettkampf fest und sicher zu schnüren. "Schuhschnürung hin oder her: Fest muss sie sein, sonst gar nichts", ist da eine weit verbreitete Meinung unter den Läufern. Falsch! Eine Schuhschnürung, die schlecht sitzt, drückt und den Fuß an sensiblen Stellen zu fest zusammenschnürt, kann sogar Verletzungen provozieren. Für Achillessehnenbeschwerden, Knochenhautreizungen, Blasen oder schwarze Fußnägel ist oft genug eine falsche Schuhschnürung die Ursache. Außerdem: Sitzt der Laufschuh nicht richtig, hat dies immer auch Auswirkungen auf den Laufstil. Und ein Läufer, der durch einen veränderten Laufstil versucht, Schmerzen im Fuß zu kompensieren, ist auf dem sicheren Weg zu einer Folgeverletzung. Ein Laufschuh muss vor allem bequem sein. Dies trifft auch auf die Schnürung zu. Ein zu fester Sitz des Laufschuhs drückt auf die Fußnerven und stört die Durchblutung, ein zu lockerer Sitz verursacht ein Rutschen im Schuh sowie Blasen. Ein Doppelknoten ist, siehe oben, nie falsch. Und das wichtigste: Die Schuhschnürung sollte der Anatomie des Fußes entsprechen. Schnürungen für verschiedene Fußtypen Schmale Füße: Wählen Sie beim Schnüren immer nur die äußersten Löcher der Schnürung, dies hilft, den Schuhschaft fester um den Fuß zu ziehen. Breite Füße: Wählen Sie beim Schnüren nur die inneren Löcher der Schnürung, so nutzen Sie das gesamte Volumen des Schuhschaftes. Hohlfüße: Schnüren Sie nach dem parallelen Schnürsystem der Abbildung 1. Achten Sie darauf, dass die Schnürsenkel nie über Kreuz gebunden werden. Überpronierer: Schnüren Sie die Schuhe wie bei einem schmalen Fuß. So stabilisieren Sie den Schuh im Bereich des Fußgewölbes. Unterpronierer: Unterpronierer tendieren zu Hohlfüßen, sollten deshalb ihre Schuhe wie dort beschrieben schnüren. Schnürungen bei Fußproblemen Achillessehnenbeschwerden: Ziehen Sie einen Schnürsenkel durch die oberen drei Löcher der Schnürung und lassen Sie ihn offen. Ziehen Sie einen zweiten Schnürsenkel durch die weiteren Löcher, verknoten Sie ihn wie gewohnt. Dieses Schnürsystem vermindert den Druck des Laufschuhschafts auf den oberen Fersenbereich und macht den Schuh flexibel. Je f flexibler ein Laufschuh ist, desto weniger muss die Achillessehne arbeiten. Schwarze Fußnägel: Ziehen Sie ein Ende des Schnürsenkels vom untersten Loch in das entgegengesetzte oberste Loch wie Abbildung 2. Dabei wir das Obermaterial im Zehenbereich nach oben gezogen und der Druck von den Zehennägeln genommen. Blasen: Schnüren Sie Ihre Schuhe wie in Abbildung 3 gezeigt, damit der Fuß fest im Schuh sitzt und nicht rutschen kann. Knochenhautreizung: Schnüren Sie den Schuh wie bei Achillessehnenbeschwerden beschrieben. Schmerzen auf dem Fußrücken: Schnüren Sie den Schuh wie bei Hohlfüße beschrieben. mag
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