Es war der Herbst 1986, als sich die Band "Ossi Osnabrück" aufgrund
imageschädigender Verleumdungen der Band Hypo-Klipper einen neuen Namen suchen
mußte. Aber die Suche nach einem Namen war schnell beendet: Die Mädchen der
damaligen Altersklasse der Ach-So Bandmitglieder hängten ihre Zimmer voll
Poster, von denen die "süßen" Jungs von a-ha herunterlächelten. Klar war
für die damaligen Mitglieder Volker Matzen und Sascha Herte (Gesang), Philip
Herberge (Keyboard) und Jörg Siercks (eigentlich nichts), daß sie auch etwas
von dem Kuchen abhaben wollten. Sie sahen sich als deutsche Antwort auf
die drei Norweger. Da war der Name "Ach-So" natürlich naheliegend. Hierin
liegt auch der Grund, wieso sich Ach-So immer (nicht immer öfter...der WebEditor)
mit Bindestrich schreibt, was selbst heute noch falsch gemacht wird...(ach-ne-...-der-Webeditor)
...die ersten Hits:
Wie es der Zufall so will, waren die Worte "ach so" bei den Bandmitgliedern eh
sehr berüchtigt, da ein damaliger Lehrer von ihnen den Ausspruch "ach so"
eines Schülers ständig mit dem Kommentar: "Ach so heißt: Ach, ich dummer Esel."
quittierte. Grund genug für die drei Jungs von Ach-So (Jörg war gleich am
ersten Tag aus der Band geflogen), einen Hit daraus zu schustern. Am 11.11.86
erschien "Dummer Esel", der sofort in der "Tagespep" chartete, und sich auch
in den folgenden Jahren (bis heute) als Kulthit am Gymnasium Heide-Ost hielt.
In der Folgezeit wurde an dem Album "Weltreise" gebastelt, daß (Gott sei Dank)
nie erschienen ist. Die weiteren Auskopplungen "Rahmspinat" und "Stimmung"
lassen die Öffentlichkeit allerdings das niedrige Niveau dieser Aufnahmen
erahnen. Danach wurde es zunächst ruhig, im Sommer 87 sollte allerdings mit
dem Song "Jörg is so behind" der zweite Hit folgen, der auch noch auf der
ersten offenziellen MC "Undefinierbar" zu finden ist, die im Februar 88 erschien.
Auf diesem Album befand sich auch "Südsee-Sonne", wohl der bisher größte
Ach-So Hit, der allerdings niemals ausgekoppelt wurde und sich erst im Laufe
der Zeit zum Hit entwickelte. Ausgekoppelt wurde dann im Sommer noch "Der
Kommissar", weil die mittlerweile nur noch zwei Mitglieder (Philip und Volker)
es so Scheiße fanden, daß sie eine 11 Minuten-Maxi davon aufnahmen und
veröffentlichten, auf der sich noch Zusatztracks befanden, die heute noch für
Gesprächsstoff sorgen. Auf die kleinen Erfolge hin sahen sich die beiden
veranlaßt, zum Frühjahr 89 eine neue MC aufzunehmen, die "Zerbrochene
Finanzen" heißen sollte. Die meisten Songs waren fertiggeschrieben und so
begann man mit den Aufnahmen. Vom Ehrgeiz geplagt, verloren sie jedoch
schnell den Spaß, und so kam es nur zur Fertigstellung von vier Liedern, unter
denen sich allerdings "Bitte ein Bit" befand, der neben "Südsee-Sonne" wohl
größte Hit der Band, der zunächst allerdings kaum Beachtung fand, da das
Material nicht veröffentlicht wurde. In der Folgezeit wurde es dann erst
einmal sehr ruhig um Ach-So, die chronische Unlust war allgegenwärtig...
...der zweite Frühling:
In der Zeit von Mitte 89 bis September 91 war Ach-So praktisch tot. Zwar wurde
häufiger an einigen Ideen gefeilt, die allerdings nie auch nur ansatzweise
konkretisiert wurden. Die Musikinteressen von Philip und Volker veränderten
sich, so das die Distanz zu ihrer eigenen Musik immer größer wurde. Im
September 91 beschloß man dann aber kuzerhand in der "Raucherecke", die
Arbeit an Ach-So wieder aufzunehmen, allerdings in anderer Form. Man war
plötzlich daran interessiert, live zu spielen, in Form einer kompletten Band.
Entsprechend sollte sich auch der Musikstil ändern. Bei diesem Entschluß war
Stefan Zwerger (bekannt aus der Glücksspirale) auch mit dabei, der sofort der
Band beitratt, eigentlich als Trompeter, wurde aber schnell zum zweiten
Sänger umfunktioniert. Desweiteren konnten Martin und Nicolas Klein als
Schlagzeuger bzw. Gitarrist hinzugewonnen werden. Martin Pawlowski ließ sich
nicht lange bitten, den Part des Bassisten zu übernehmen. Auch das frühere
Mitglied Sascha Herte zeigte sich vom neuen Konzept der Band fasziniert und
trat als weiterer Sänger wieder bei...
...die etwas andere Liveband:
Der erste Liveauftritt ließ nicht lange auf sich warten. Bereits im November
trat man im Rahmen der alljährlich stattfindenden "Oberstufenfete" in
Welmbüttel auf. Das Publikum erinnerte sich an die alten Hits, die nun
aufgepeppt wurden (Hier schaffte der Song "Bitte ein Bit" dann den Durchbruch).
Die Ergänzung mit einigen Cover-Versionen aus den verschiedensten Musikstilen,
sowie der unvergessene "Tikuta-Tanz" ließ das Publikum zu später Stunde in
wahre Euphorie verfallen, man ließ die Band erst nach sechs Zugaben von der
Bühne. Vom Erfolg überwältigt, war für die Mitglieder klar, daß es jetzt kein
zurück mehr gibt. Nur einen Monat später spielte man vor knapp 2000 Leuten in
der proppevollen Eiderlandhalle zusammen mit den "Abstürzenden Brieftauben",
was natärlich den Bekanntheitsgrad der Band noch erweiterte. Auch hier wurde
dem Publikum eine Show geboten, die lange Zeit noch für Gesprächstoff sorgte.
Man nannte sich die "schlechteste Band der Welt", und trat auf, ohne eine
Peinlichkeit auszulassen. Da Publikum dankte ihnen mit euphorischen "Aufhören Aufhören"-Rufen,
Kopfschütteln oder der Androhung von Schlägen, aber alle wollte es doch
irgendwie gesehen haben, und so entstand der gewisse Kult um die Band.
Es folgten weitere Auftritte in diversen Dithmarscher Großstädten wie Hennstedt,
Süderheistedt, Heide und immer wieder in Welmbüttel. Und eine treue Fanschar
reiste immer wieder an.
...die Entwicklung in den Jahren 92-95:
Angetrieben vom Spaß an der Sache, Menschen zu schocken, wurden immer wieder
neue Elemente in die Shows eingebaut. So wurden Häuser und Buchstaben aus
Pappkartons gebastelt, aus Draht und (wie schreibt man nur "Pappmaschee"?)
wurden überdimensional große Bierflaschen hergestellt. Man hüllte sich auf der
Bühne in "Togas" und feierte ein ums andere Mal Feten mit dem Publikum.
In dieser Zeit blieben allerdings auch personelle Veränderungen nicht aus.
Wegen Studium oder auch anderen Gründen verließen Stefan Zwerger und Sascha
Herte die Band. Martin Klein wurde durch Christian Herberger ersetzt,
Stephan Müller (Ossi) dränkte sich der Band auf, indem er sich bei einem
Auftritt einfach mit auf die Bühne stellte, und wurde schlieálich als weiterer
Sänger mit in die Band aufgenommen. Wie sich später zeigte, ein wahrer
Glücksgriff! Stefan Manarin wurde zunächst als zweiter Gitarrist eingestellt,
ersetzte später dann Nici Klein. Malte Hedde machte zwischenzeitlich mit,
indem er, nur in Windeln bekleidet, mit einem Vorschlaghammer Ziegelsteine auf
der Bühne zerschlug. Oliver Wieben wurde Tänzer. Zeitweilig spielt Ulli
Seidenpfennig noch als zweiter Gitarrist mit. Die Entwicklung von neuen, eigenen
Stücken verleif in dieser Zeit nur langsam, allerdings sollten Lieder wie
"Emanzipiert" und "LFB" nicht unerwähnt bleiben. Große Erfolge brachten auch
immer wieder die Coverversionen des "lausig lauten L" aus der Sesamstraße,
oder die ständig wechselnde Version von "Rosamunde" mit eingebautem Rap-Part.
Sehr Interessant auch der Auftritt im Meldorfer "Bornholt" vor einem
Intellektuellenpublikum mit einem Durchschnittsalter von ca. 40 Jahren, die
nun gar nichts mit dieser Art von "Musik" anzufangen wußten, aber der Band
einen ungglaublichen Applaus zollten, so daß auch hier mehrere Zugaben nicht
ausblieben!!! Keiner der Bandmitglieder kann diesen Erfolg bis heute deuten
oder erklären...
..."Grubenfred"-die nächste Krise ?:
Im Sommer 95 beschloß Ach-So dann, ihre Ergebnisse der letzten Jahre auf
einer neuen MC festzuhalten, die den allessagenden Namen "Grubenfred" tragen
sollte. In den Hamburger "Hunterway-Studios" wurde mit den Aufnahmen begonnen,
die allerdings schon nach kurzer Zeit wieder abgebrochen wurden. Es fehlte
einfach an Ideen und Motivation, und so wurde der Studioaufenthalt zu einem
einzigen, endlosen Besäufnis, ohne irgendwelche Ergebnisse vorzeigen
zu können...
...1996 - Das kreative Jahr:
Nur kurz nach der Grubenfred-Krise sprudelte die Band dann nur so vor Ideen.
Innerhalb kürzerster Zeit wurden Songs wie "Der Jäger und der Feudel", "Ein
Hundekuchen aus Kurpfalz", "Jemand hat gegens Bett gepisst" und nicht zuletzt
"Samba mit Ach-So" geschrieben. Dazu kam dann die Coverversionen des
Italo-Disco Klassikers "Living on Video" und einer wohl einmaligen Version
des Anti-Stimmungs-Songs "Live is Life", sowie die Interpretation des Pur-Songs
"Hör' gut zu" mit dem Namen "Was Pur meint, sich aber nicht zu singen traut".
Die Live-Präsentation gab es im Herbst im Heider Westcoast und in den Katakomben
des Glüsinger Sportstadions. Wieder entstand der Kult um Ach-So neu...
...Der Auftritt auf dem Roskilde-Festival 1997:
Sobald man auf den Auftritt bei einem der größten Festivals der Welt zu sprechen
kommt, sind der Reaktion der Leute immer gleich: "Ach, ihr habt auf dem
Parkplatz gespielt?!"...aber weit gefehlt: 1997 richteten die Veranstalter des
Roskilde-Festivals erstmals eine soganannte "Micro-Stage" ein, auf der jedem
Gast des Festivals die Gelegenheit geboten wurde, sich darzustellen. Da
mehrere Bandmitglieder zu den Besuchern des Festivals zählten, wurde diese
Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und man ließ sich nicht nehmen, am
Samstag abend um 21.00 Uhr direkt im Vorfeld der Smashing Pumpkins zu spielen.
Obwohl sich zur dieser Zeit wohl fast alle Gäste auf dem Festivalgelände befinden,
verirrten sich nur wenige zur Micro-Stage, um diesem Erlebnis beizuwohnen.
Da die Bühne allerdings an einem Weg lag, der direkt zur Hauptbühne
führte, kann man allerdings davon ausgehen, daß mehrere Tausend Leute von
dem Auftritt in irgendeiner Form Notiz genommen haben, auch ein Erfolg.
Mit den vielleicht 100 Leuten, die sich zum Konzert einfanden, wurde dann
allerdings eine riesen Party gefeiert. Erstmals in der Geschichte von Ach-So
kann es zum Stagediving. Der Gesangspart von Südsee-Sonne wurde zum Ende
des Liedes komplett vom Publikum übernommen. Das Konzert wurde von Herbie
mit dem Badesalz-Klassiker "Torrero" eröffnet, führte über "Live is Life"
und "Südsee-Sonne" schließlich zu "Emanzipiert", das erstmals richtig gut
ankam. Überhaupt wurde die Stimmung während des Konzerts immer ausgelassener,
neben der sowieso schon extremen Verspätung im Zeitplan, sicherlich auch mit
der Grund, wieso das Konzert nach Emanzipiert abgebrochen werden mußte. Die
sorgen der Security um die Anlage und Instrumente (die vom Veranstalter
gestellt wurden) waren offensichtlich. Auf jeden Fall war der Auftritt für
alle Beteiligten ein unvergessenes Erlebnis. Einziger negativer Punkt ist,
daß das Video, daß die Veranstalter von jedem Auftritt machten und den
auftretenden Bands versprochen wurde, Ach-So niemals erreicht hat. Ausgesprochen schade...
RAMMSPINAT - Der Kohl brennt !
Die Idee kam während des Rammstein Konzertes auf dem Bizarre Festival 97.
Felix Herberger fiel auf, daß zu "Das has(s)t..." wunderbar der Text
von "Fuchs, Du hast die Gans gestohlen" paßt. Außerdem schreit das, was
Rammstein macht, eh viel zu laut nach Parodie. Dann ging es ganz schnell:
Innerhalb von Minuten war klar, daß man auf der Silvesterparty 97/98 unter
dem Namen Rammspinat eine Rammstein-Parodie aufzieht. So fanden sich einige
Mitglieder von Ach-So und näheren Umfeld kurz vorn Jahreswechsel zusammen,
um die Sache anzugehen. So wurden in kurzer Zeit die Texte von "Du has(s)t...",
und "Wo ihr das Bett in flammen sehen" verändert. So wurden Textzeilen
wie "...ihr wollt doch auch das Blut vom Degen lecken" zu "...ihr wollt doch
auch den Rest vom Teller lecken." - "Engel" wurde als Bossanova gespielt,
"Seemann" als Reggae/Ska - Version. Zum Abschluß gab es dann noch eine
Rammstein - Version von Onkelbenzs "Inhaliert die Musik". Was bei der Probe
noch hervorragend klappte, wurde auf der Bühne ziemlich übel umgesetzt. So
bleibt der Auftritt eine einmalige Sache, wie es eigentlich auch geplant war,
wobei man sich vorstellen kann, daß die "Seemann"-Version auch in Zukunft
noch Bestandteil der Auftritte sein wird.
1998 - Ein Ereignisreiches Jahr?
Ein plötzlicher Auftritt im Anschluß an ein Schuldenfrei Konzert machte den
Anfang. Der Veröffentlichung der CD "Zu schlecht für Analog" ist die
Weiterführung der Tätigkeit in diesem Jahr. Aktuelle Infos hierzu hier auf der
Homepage! Von den Erlösen der CD erhofft man sich die Finzierung einer
"richtigen" CD, die dann das Schaffen der Band in Studioqualität beinhalten
soll. Wenn alles glatt läuft, könnte diese CD mit Namen "12 Jahre lang nur
Flopps" noch in diesem Jahr erscheinen, was allerdings zunächst nur als reine
Spekulation gehandelt werden kann. Wahrscheinlich hingegen ist ein Auftritt
im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der
1998 - Ein Ereignisreiches Jahr!
Es gab keine Erlöse beim Verkauf von "Zu schlecht für Analog"! Trotzdem denkt man über die CD "Dreizehn Jahre - dreizehn Flops" laut nach.
Lieder wie "Jemand hat gegen's Bett gepisst", "Kacken" (welches als neue Version von -Black Sheep Of The Town- am 28.12.98 erstmals auch Live gespielt wurde und
der Rammstein-Coverversion von "Engel" geben genügend Anlass zur Spekulation. Trotz der relativ geringen Besucherzahl beim letzten Konzert (...Ticket-Skandal...) herrschte
eine zuweilen ausgelassene Stimmung. Nach der hyperlangweiligen 10-Minuten-Version von "Rahmspinat" wurde der Refrain von "Südseesonne" wurde wieder Komplett vom Publikum gesungen, " Samba mit Ach-So" in ungeprobter Version
mit Pavlowski am Keyboard regte zu einer Polonaise an und auch der Zitronen-Klassiker "Man kann auch ohne Beine Sportschau sehen" sorgte für Stimmung. So wurde das Konzert
trotz 5-Minütiger Unterbrechung wegen einer gerissenen Saite des Gitarristen zu einem vollen Erfolg.
1999 - ihr könnt dabei sein!!!