28. April 1999
Hilfsgüter: Medizinisches Gerät im Wert von fast 500 000 Mark
Bereits am Montag abend war in Halver alles gelaufen: Die Hilfsmittel, hauptsächlich medizinisches Gerät, des Vereins für Kinder und Jugendlichenhilfe in Kroatien waren verladen, so daß der Lkw der kroatischen Spedition nach Wermelskirchen fahren und dort die verbleibende freie Fläche auf dem Anhänger vollgepackt werden konnte. Foto: det
"Zu politisch": Junge Schüler aus Lüdenscheid durften nicht beim Laden helfen
Für Barbara Weischer bedeutete dies, schnell ein paar Helfer zusammen zu trommeln, um den Lkw beladen zu können und auch die Zollpapiere fertig machen zu können. Am Dienstag morgen ging es dann von Halver nach Wermelskirchen, wo ebenfalls medizinisches Gerät beladen wurden, so dass die Ladeflächen sowohl der Zugmaschine als auch des Anhängers wieder einmal voll genutzt wurden.
Doch jetzt sind die Lager des Vereins für Kinder- und Jugendlichenhilfe in Kroatien wieder leer, was heißt, dass neue Spenden entgegengenommen werden können. Dies kann in Form von Sachspenden - Kontaktadresse: Barbara Weischer, Linger Weg 33 in Halver, Telefon (02353) 1 25 88 - oder auch als Einzahlung auf das Konto Nummer 201 459 bei der Sparkasse Halver-Schalksmühle, Bankleitzahl 45 851 390, geschehen.
Viel Geduld aufbringen mußten Barbara Weischer
und ihr Helferteam. Bereits mittags hatte man eigentlich den
Sattelschlepper der kroatischen Spedition erwartet, der Grundnahrungsmittel,
Hygieneartikel, Kleidung und Möbel für Flüchtlinge in der kroatischen
Grenzstadt Okucani bringen sollte. Erst nach 18:00 Uhr traf der Lkw, der in Düsseldorf
bei einem Lebensmittelkonzern aufgehalten wurde, ein. Dank der zahlreichen
helfenden Hände war der Sattelschlepper schnell bis unters Dach beladen, und
konnte sich dann auf die 1300 km lange Reise begeben. |
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Mehrere hundert Pakete . . .
mit Mehl, Zucker, Marmelade, Reis, Nudeln, Margarine und vielem mehr, etliche
Säcke mit Kleidung, Waschpulver, Seifen, Toilettenpapier und sogar einige Möbel
warteten gestern nachmittag mit knapp zehn Frauen und Männern des Vereins auf
den Lkw der kroatischen Spedition, um verladen und anschließend zu den
Kosovo-Flüchtlingen in Okucani gebracht zu werden. Wie riesengroß die
Spendenbereitschaft war, zeigt, dass noch bis kurz vor dem Eintreffen des
Lastzuges Hilfspakete am Linger Weg angeliefert wurde.
Groß war die Freude in Okucani
Groß war die Freude in Okucani. Auch einem schwer krankem jungen Mann konnte mit einem Medikament geholfen werden. | |
Das Rehazentrum Lipik
Leben ohne Inkontinenz - Rund 9 Stunden dauerte die Operation, der sich die junge Kroatien aus Zagreb in der Uni-Klinik Essen unterzog. Möglich wurde diese positiv verlaufene Operation nicht nur durch die Bereitschaft der Ärzte Professor Dr. Rübben und Oberarzt Dr. Hautkappe von der Essener Uniklinik, welche die junge Kroatin kostenlos untersucht hatten, sondern auch durch Barbara Weischer und ihren Verein Kinder- und Jugendhilfe für Kroatien. Denn der Verein holte die 16jährige nach Deutschland und übernahm Kosten des Klinikaufenthalts sowie die Kosten der notwendigen Operationen.